Die Geschichte rund um Adventskranz & Co.
Entstehung und Brauchtum der geliebten Adventsdeko
Die Adventszeit ist nicht nur eine besondere Zeit im Kirchenjahr, sie ist mit ihrem Brauchtum auch tief in unserer Gesellschaft verwurzelt. Im Advent schmücken Adventskränze Wohnzimmer und sogar manch einen Marktplatz, Lichter und Leuchter erstrahlen in den langen Nächten des Winters.
Doch wie sind die zahlreichen Traditionen eigentlich entstanden? Wir erklären das Brauchtum um Adventskranz & Co. und geben einige Tipps für eine individuelle und stimmungsvolle Dekoration im Advent!
Der Adventsleuchter - der Vorgänger des Adventskranzes
Entstehung der Tradition
Eine alte und schöne Tradition ist das Aufstellen von Leuchtern im Advent. Der Brauch geht auf den evangelischen Theologen Johann Hinrich Wichern (1808–1881) zurück, der im Jahr 1838 im Betsaal des »Rauhen Hauses«, eines Knabenrettungshauses in Hamburg, erstmals einen Leuchter mit 23 Kerzen (19 kleine rote für die Werktage bis Weihnachten, vier dicke weiße für die Sonntage) aufgehängt hat.
Mit seinen Lichtern sollte er die Zeit des Wartens auf Weihnachten und die Ankunft des Lichts, das Jesus Christus symbolisiert, vergegenständlichen. Genaugenommen kann also der Adventsleuchter als Vorgänger des heutigen Adventskranzes gelten. Im Erzgebirge oder auch in Westfalen werden aber auch heute noch sowohl Adventsleuchter als auch Adventskränze aufgestellt.
Aufbau des Adventsleuchters
Als Adventsleuchter wird ein Kranz bezeichnet (ähnlich dem Adventskranz), welcher jedoch aus festem Material besteht. Dieser kann beispielsweise ein Reif aus Holz sein, auf welchen wie bei einem Adventskranz auch vier Kerzenleuchter angebracht werden, und der dann mit Tannengrün, Holzfiguren, Fliegenpilzen, Engeln, Wichteln, usw. geschmückt wird. In die Kerzenständer des Adventsleuchters werden Kerzen oder auch Teelichter gestellt und angezündet. Besonders im Erzgebirge finden sich oft detailreich und filigran gedrechselte oder geschnitzte Adventsleuchter.
Der Adventskranz - Entstehung und Brauchtum
Eine schöne Tradition, die sich in der Adventszeit eingebürgert hat, ist jene vom Adventskranz. Der meist im Haus aufgestellte Adventskranz weist mit seinen vier Kerzen auf das Licht hin, welches Christus in die Welt gebracht hat.
Die Entstehung: Vom Adventsleuchter zum Adventskranz
Johann Hinrich Wichern ging bald dazu über, die Kerzen auf einen Holzkranz zu stecken. An Weihnachten erhellte dieser Lichterkranz dann feierlich den Saal und tauchte die mit grünen Zweigen geschmückten Wände in ein warmes Licht.
Schließlich wurde im Jahr 1860 erstmals ein Holzreifen mit Tannenreisig umwickelt. Auch wurde es üblich, lediglich 4 Kerzen am Kranz zu befestigen. Ab den 1920er Jahren findet man dann Adventskränze auch in katholischen Kirchen. Mittlerweile haben auch die Kirchen des Ostens die Tradition vom Adventskranz teilweise aufgegriffen und diesen auf sechs Kerzen erweitert.
Brauchtum rund um den Adventskranz
Die Kerzen des Adventskranzes haben besonders in katholischen Gegenden traditionell die liturgischen Farben der Adventssonntage (drei violette Kerzen sowie eine rosa Kerze für den dritten Adventssonntag). Im Erzgebirge ist es stattdessen Tradition, rote Kerzen am Adventskranz zu befestigen. Das Grün des Tannenreisigs wird oft als Symbol der Hoffnung gedeutet. Schließlich enthält sogar das katholische Benediktionale, ein Buch mit Segensgebeten, einen Ritus für die Segnung des Adventskranzes.
Symbolisch stehen die sukzessive angezündeten Kerzen für die Zunahme des Lichts, das mit der Menschwerdung Jesu erwartet wird und zur Vollendung kommt. Das sonntägliche Anzünden der Kerzen wird als schönes Ritual während der Adventszeit zelebriert und in vielen Adventsliedern thematisiert.
Adventsdeko und Geschenkideen zum Advent
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Quellen
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- Läpple, Alfred: Kleines Lexikon des christlichen Brauchtums; Augsburg 1996, 28f.
- www.heiligenlexikon.de
- www.brauchtumsseiten.de
- »Weihnachten in Westfalen um 1900« (online als PDF)
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