Luftbild vom Kloster Schlehdorf mit zwei Türmen und kleinem Wald.

Die faszinierende Welt der Klöster

Entstehung und Geschichte

Die lange Geschichte der Ordensgemeinschaften und Klöster sorgt noch heute für eine vielfältige Klosterlandschaft in Europa. Lesen Sie hier mehr über die Entstehung und Entwicklung der Klostergemeinschaften.

Das Kloster als historischer Ort bietet verschiedene Facetten. Oft können die Spuren von prägenden Persönlichkeiten nachvollzogen werden, die einst als Gründer oder Abt beziehungsweise Äbtissin das religiöse Leben des Klosters mitbestimmten.

Aber auch dem kirchen- und kulturhistorisch interessierten Besucher bieten Klöster als religiöse und kulturelle Zentren damals und heute vieles zu entdecken.

Entstehung der Klöster

Die Anfänge des Klosterlebens liegen weit zurück. Die Wurzeln finden sich im 4. Jahrhundert, als einzelne Personen als Eremiten abgeschieden von anderen Menschen und in Askese lebten. Das älteste christliche Kloster der Welt ist das koptische Antoniuskloster in Ägypten, welches in den Jahren 361 bis 363 erbaut wurde. Eines der ersten europäischen Klöster war das Kloster Marmoutier. Es wurde um 372 vom heiligen Bischof Martin von Tours gegründet.

Im Jahr 529 gründete der heilige Benedict von Nursia die Abtei Montecassino und stelle mit der »Regula Benedicti« Regeln für das Zusammenleben im Kloster auf. Nach diesen Ordensregeln leben auch heute noch Mönche und Nonnen in Klostergemeinschaften auf der ganzen Welt. Aus der »Benedikt-Regel« leitet sich auch der noch immer geläufige Leitspruch »ora et labora«, (lat. »bete und arbeite«) ab.

Das Kloster im Mittelalter

Von Anbeginn waren Klöster nicht nur Orte religiösen Lebens, sondern auch Zentren der Kultur, der Kunst, der Wissenschaft und des Handels. Vor allem im Mittelalter waren die Klöster ausschlaggebend für den Fortschritt.

Lesen und Schreiben wurde lange Zeit nur in Klöstern gelehrt, in den Skriptorien entstanden kunstvolle Abschriften von sakralen Texten. Die Klostergemeinschaften verfügten über eigene landwirtschaftliche und handwerkliche Betriebe und auch die Kräuter- und Heilkunde wurde dank der Klostergärten von den Klosterbrüdern und -schwestern etabliert.

Die Entstehung der Bettelorden

Waren die Klöster im frühen Mittelalter besonders kulturelle und religiöse Zentren, so bildete sich mit der Zeit auch ein seelsorgerischer und karitativer Aspekt heraus.

Mit dem Entstehen und Wachsen der Städte entwickelten sich auch die Klöster weiter. Um nicht abgeschieden von demographischen Ballungsräumen zu sein, bildeten sich bald Ordensgemeinschaften innerhalb der Stadtmauern. Mit diesen entstanden die Bettelorden wie Dominikaner und Franziskaner, deren Wirken sich besonders auf Lehre, Predigt und Seelsorge konzentrierte.

Niedergang und Neubeginn der Klöster

Zäsuren der Entwicklung erfuhren die Klöster sowohl durch die Reformation im 16. Jahrhundert und den 30-jährigen Krieg (1618-1648) als auch durch die Säkularisation.

Die Verbreitung des evangelisch-lutherischen Glaubens nahm einigen Klöstern ihre Grundlage, die durch die Aufklärung propagierte Trennung von Staat und Kirche führte zu ihrer Aufhebungen und Unterdrückung. Diese Einschnitte sorgten letztlich für Gegenbewegungen und eine Reihe von Neugründungen im ausgehenden 19. Jahrhundert.

Die neuen Impulse zeigen sich in der Entstehung von zahlreichen Kongregationen sowie Priester- und Brüdergemeinschaften. Besonderen Zuwachs erfuhren die tätigen Schwesterngemeinschaften. Der Großteil dieser neu entstandenen Klöster widmete sich der Bildung und sozialen und karitativen Aufgaben.

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Quellen

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