Gottes Wort im gottesdienstlichen Gebrauch
Die Messlektionare für liturgische Feiern
Die Lesung während der Feier der Heiligen Messe folgt der offiziellen Leseordnung von 1969, die im Anschluss an das Zweite Vatikanische Konzil (1962-1965) erarbeitet wurde. Das Lektionar beinhaltet alt- und neutestamentliche Lesungen, das Evangelium und den Antwortpsalm. Die Leseordnung sieht für Sonntage und Feiertage drei Jahreszyklen – A, B und C – sowie für die Wochentage zwei Jahreszyklen – Band I und Band II – vor. Daneben sind Ausgaben für geprägte Zeiten, für Messen mit besonderen Anliegen und für Sakramente und Sakramentalien, sowie ein Evangeliar obligatorisch.
Mit der neuen, revidierten Einheitsübersetzung wurde Ende 2016 die Bibelübersetzung von 1979 abgelöst und wird ab dem 1. Advent 2018 für liturgische Bücher verwendet. Nach und nach werden deshalb die überarbeiteten Bibeltexte in neuen Ausgaben des Lektionars für den liturgischen Gebrauch im Kirchenjahr für alle Bistümer verpflichtend eingeführt. Das neue Werk mit der revidierten Einheitsübersetzung wird acht Bände umfassen.
Ein neues Lektionar, das die Texte der revidierten Einheitsübersetzung enthält, erkennen Sie bei uns eindeutig am Button mit der Aufschrift "EÜ 2017" auf der Produktabbildung.
Die neuen Messlektionare im Überblick
- Die Lektionare - Was ist neu?
- Was von den alten Ausgaben bleibt
- Ab wann gibt es die neuen Lektionare?
Die Lektionare – Was ist neu?
Die größte Neuerung in der Neuauflage der Messlektionare ist die Verwendung der revidierten Einheitsübersetzung. Die Sprache der neuen Bibelübersetzung ist näher am Urtext der Bibel und greift zudem Entwicklungen der deutschen Sprache auf. Somit konnten neue Erkenntnisse aus der bibelwissenschaftlichen Forschung und ein modernerer Ausdruck vereint werden.
Neben der revidierten Einheitsübersetzung gibt es eine weitere inhaltliche Änderung: Nach der Lesung und dem Evangelium, ist nun auch die Schlussakklamation an passender Stelle abgedruckt.
Neu ist außerdem, dass das Lektionar nunmehr acht anstatt neun Bände umfasst. Es entfällt der Band für die Gedenktage und Feste der Heiligen. Die entsprechenden Texte finden sich nun in den beiden Bänden für die Werktage.
Die Messlektionare wurden außerdem mit einem hochwertigen Einband und einem neu gestalteten Cover versehen. Der Einband ist mit hochwertigem Leinen verkleidet, robust gefertigt und hält so dem regen Gebrauch des liturgischen Buches im Gottesdienst gut stand. Die Gestaltung des Einbandes übernahm Christof Cremer in Zusammenarbeit mit Julia Oppermann. Ziel war es, eine zeitgenössische, zeichenhafte Gestaltung ohne Schrift zu entwickeln, die durch Stil, Form und Farbe die Würde der Heiligen Schrift und die Erhabenheit der liturgischen Feier zum Ausdruck bringt. Der neue Einband ist deshalb geprägt von Reduktion und Verdichtung und bietet gleichzeitig einen hohen Wiedererkennungswert.
Eine gute Handhabung in der Heiligen Messe durch den Lektor oder Priester verspricht bei den Ausgaben des neuen Lektionars zudem ein etwas dickeres und griffigeres Papier. Dieses lässt sich leicht umblättern und ist widerstandsfähiger.
Was von den alten Ausgaben bleibt
Altbewährtes wurde hingegen nicht verändert und bleibt auch in den neuen Lektionaren gleich:
- Format
- Schriftart »Adamas antiqua« und die Schriftgröße
- Sinn- und satzgliedernde Zeileneinteilung
Besonders die Schriftgröße und -art, wie auch die Gliederung der Texte wurden stilistisch nicht verändert. Auf diese Weise wird weiterhin eine gute Lesbarkeit und ein reibungsloser Lesefluss während der Lesung sichergestellt. Ausgestattet mit Leseband wird zudem die schnelle Auffindbarkeit der tagesaktuellen Lesung in der Kirche gewährleistet.
Ab wann gibt es die neuen Lektionare?
Die neue Einheitsübersetzung ist gleichzeitig der offizielle katholische Bibeltext in deutscher Sprache und soll für alle Bistümer verpflichtend in die Liturgie eingeführt werden. Die neuen Teilbände erscheinen dafür schrittweise bis 2022 jeweils vor den neuen Lesejahren, sodass sie zu Beginn eines neuen Kirchenjahres verwendet werden können. Das erste neue Lektionar ist das Messlektionar zum Lesejahr C der Sonn- und Feiertagslesungen und wird seit dem 2. Dezember 2018, mit Beginn des neuen Kirchenjahres, für die Gottesdienste verwendet.
Im folgenden finden Sie eine Übersicht über die Erscheinungstermine der neuen Messlektionare:
Band I | Die Sonntage und Festtage im Lesejahr A (Herbst 2019) |
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Band II | Die Sonntage und Festtage im Lesejahr B (Herbst 2020) |
Band III | Die Sonntage und Festtage im Lesejahr C (Oktober 2018) |
Band IV | Geprägte Zeiten (Herbst 2021) |
Band V | Jahreskreis 1 (Herbst 2021) |
Band VI | Jahreskreis 2 (Herbst 2022) |
Band VII | Sakramente und Sakramentalien. Für Verstorbene (Herbst 2019) |
Band VIII | Messen für besondere Anliegen. Votivmessen (2022) |
Liegen die Lektionare jeweils für das Lesejahr A, B und C vor, wird das neue Evangeliar erscheinen. Sobald das Evangeliar vorliegt, soll die Verwendung der neuen Lektionare im Gottesdienst verpflichtend sein. Bis dahin finden Sie bei Bedarf auch noch die älteren Lektionare in unserer Produktauswahl.
Bitte beachten Sie: Bei sehr zeitigen Vorbestellungen eines neuen Lektionars ist es möglich, dass sich die Abbildung des Einbandes und der tatsächliche Einband bei Erscheinen unterscheiden. Sie bekommen aber auf jeden Fall das Lektionar, das für den Gebrauch in der Heiligen Messe offiziell vorgesehen ist.